Zukunft Ostlandweg

Unsere Wohnsiedlung Ostlandweg wurde Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts erbaut. Zu dieser Zeit herrschte aufgrund der Zerstörungen durch den 2. Weltkrieg eine enorme Wohnungsnot.

Der Bedarf an zu schaffendem Wohnraum wurde zu diesem Zeitpunkt auf 6,5 Millionen Wohnungen geschätzt. Die politischen Rahmenbedingungen für den Wohnungsneubau in der Bundesrepublik Deutschland mündeten dann in das I. (1950) und II. (1956) Wohnungsbaugesetz.

In diesem Zusammenhang ist auch die Neubaumaßnahme Ostlandweg in den Jahren 1952 bis 1954 zu sehen. Die Rahmenbedingungen waren bereits in der Baubeschreibung definiert: sehr schnell Wohnraum mit einfachen Mitteln zu schaffen. Der heutige Gebäudezustand ist die Folge dieser Bauweise.

Die eingehende Untersuchung des Gebäudebestandes ergab, dass das Quartier Ostlandweg aufgrund der schlechten Gebäudestruktur zwingend einer Neuplanung bedarf. Die Anforderungen an zukünftige Wohnformen und Objektstandards sind mit der vorhandenen Bausubstanz nicht mehr zu realisieren.

Am 01. Februar 2023 haben wir den Bewohnern des Quartiers Ostlandweg unsere Überlegungen und Planungen in einer Mieterinformationsveranstaltung vorgestellt.

Bei der Erstellung von Ersatzneubauten kommt uns hierbei die städtebauliche Situation am Ostlandweg zugute. Diese bietet uns aufgrund der großen Freiflächen die Möglichkeit, einen ersten Ersatzneubau ohne den Abriss eines Bestandsgebäudes zu erstellen. Zudem hat die Größe der Grundstücksfläche den Vorteil, mehr Wohnungen als derzeit vorhanden neu zu erstellen. Ein großer Gewinn für unsere wohnungssuchenden Mitglieder, da Baugrundstücke in Gevelsberg rar sind.

Im ersten Schritt beabsichtigen wir, auf der freien Grundstücksfläche im Süden des Hauses Ostlandweg 4, einen Neubau zu errichten. Nach Fertigstellung dieses Gebäudes sollen die ersten freigezogenen Gebäude entfernt und auf der Grundstücksfläche Ersatzneubauten errichtet werden. So werden fortlaufend abschnittsweise erst neue Wohnungen erstellt, bevor der Altbestand abgerissen wird. Zudem wird ein großes Augenmerk auf die Qualität des Wohnumfeldes gerichtet. Die aktuelle Stellplatzsituation wird durch die Neuanlage von Parkplätzen am Rande des Quartiers umfänglich verbessert.

Der Straßenbereich Ostlandweg soll verkehrsberuhigt ausgebildet werden und in einem Quartiersplatz münden. Die Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität auf den Freiflächen ist ein wichtiges Ziel der Neustrukturierung dieses Wohnquartieres.

An allererster Stelle steht für die Genossenschaft, dass wir den derzeitigen Mietern das Gefühl und die Sicherheit geben, dass wir für alle Dinge, die in Zusammenhang mit dieser Maßnahme anstehen, unterstützend zur Seite stehen werden.